Gitarre
Akustisch
Die mit Stahlsaiten bespannte Akustikgitarre unterscheidet sich klanglich deutlich von der Konzertgitarre mit Nylonsaiten. Der sehr feine differenzierte Ton der Konzertgitarre entsteht mit Fingerkuppe und Nagel der Anschlaghand. Stahlsaiten werden meist mit einem Plektrum gespielt.
Elektrisch
Die Gitarre mit Tonabnehmern zur elektronischen Verstärkung. Der Klang kann dadurch nach Belieben geformt und verfremdet werden. Aus einer langjährigen musikalischen Beziehung mit Andreas Bückle aus Berlin entstanden 2013 einige Demos, die hier als Zusammenschnitt zu hören sind. Klangteppiche aus verzerrten Gitarren, die wie Raumschiffe durch die Stratosphäre schweben.
Flamenco
Die heutige Bauform der Konzertgitarre geht auf den Spanier Antonio Torres (1817-1892) zurück und wird deswegen auch Spanische Gitarre genannt. Eine Besonderheit der spanischen Gitarrenmusik ist der Flamenco. Eine Liebe, die man entweder teilt und Afficionado wird, oder nicht. Die Techniken die man braucht, um Flamenco zu spielen, sind prägend. Spezielle Daumen (Pulgar) Techniken, schnelle Tonfolgen mit angelegtem Wechselschlag (Picado) oder rhythmische Schlagtechniken (Rasgueados) machen Flamenco zu einer besonderen Disziplin: el Arte Flamenco. Eine explosive Mischung aus andalusischer Hitze und orientalischen Dissonanzen aus der Blütezeit der 600-jährigen maurischen Herrschaft in "El-Andaluz". Ich habe mich gut zehn Jahre intensiv mit dieser Musik beschäftigt.
Al Oud
Al Oud - das Holz. Die Mutter der Gitarre. Im orientalischen Raum verbreitet, besticht das Instrument durch seinen warmen, tiefen Klang und seine freie Intonation. Die Kurzhalslaute besitzt keine Bünde und wird mit einem langen Plektrum, dem Risha gespielt. Es öffnet die Tür zum arabischen Tonsystem der Maquams. Von 2007 bis 2009 spielte ich bei der Mannheimer Gruppe Safran Sounds Oud.
Jazz
Die Sprache des Jazz auf der Gitarre zu erlernen, ist nicht einfach. Spieltechnik, rhythmisches Können, Musiktheorie und unzählige Akkord-Voicings. Dies spielerisch zu vereinen, erfordert eine Menge Übung. Andererseits verspricht Jazz die größtmögliche Freiheit, sich musikalisch auszudrücken. Und der Spaß, wenn etwas gelingt, ist riesig.
Filmmusik
Living in Mannheim. Ein Film über die Stadt Mannheim und ein persönlicher Blick auf das Leben in einer deutschen Stadt, mit Interviews von Musikern und Studenten des Nahen Ostens. Dieses spannende Projekt durfte ich 2012 im Rahmen des
Jungbusch Nachtwandels ein Stadtteilfest in Mannheim realisieren und im Hof der OMM (Orientalische Musikakademie ) projizieren.
Konzept: Marion Fluck, Hans Martin Knauer OMM
Klanggestaltung und Fotografie: Hans Martin Knauer
Film: Stefan Wolz
Unter Mitarbeit von: Geraldine Paoli, Khalil Nemmmaoui (Interviews), Joss Turnbull (Interviews, Streetsounds), Sherif
Musikbeiträge: Lebi Derya, Mehmet Ungan(Ney) Ashok Nair(Sitar)
Joss Turnbull (Percussion) Hans Martin Knauer (Soundtrack und Oud)
Kunstprojekte
Im Rahmen einer 2008 dank der Städtepartnerschaft begonnenen Zusammenarbeit verschiedener Künstler aus Tübingen und Aix en Provence entstanden einige musikalische Entwürfe und Ideen:
• Die Klanggestaltung heiss-trocken-kalt-feucht als Beitrag zur 4 Elements Ausstellung im Tübinger Kreissparkassen-Carré.
• Musik und Geräusche bei der Tanz-, Sprach-, Musik-, Live Performance William Blake - The scattered body im Tübinger Stadtmuseum und in der Sammlung Prinzhorn in Heidelberg.
• Schließlich das Ambientstück Music for Swimmingpools bei der Ausstellung Wasser im Uhlandbad Tübingen.
Artikel im Schwäbischen Tagblatt vom 16. August 2008 als PDF (2.9 MB)